Am 15. April 2024 verwandelte sich die Markthalle Neun in Berlin in ein Zentrum für alle, die sich für nachhaltige Ernährung und regionale Produkte interessieren. Das Highlight des Wochenendes war ohne Zweifel das Hülsenfrüchte-Genussdinner, organisiert von einem bunten Blumenstrauß an Hülsenfrüchte-Akteur:innen wie Isabella Krause, Koordinatorin des KIWERTa-Projekts, Elisabeth Berlinghof vom LeguNet und unterstützt durch das engagierte Team des Bio Restaurants HAPPA.
Ein Abend voller Geschmack und Dialog
Das Dinner bot eine Plattform für Austausch und gemeinsames Erleben. Die Gerichte, serviert auf Platten für je sechs Personen, luden zum Teilen und Diskutieren ein:
- Brotsalat mit Fenchel, frischen Erbsen und Bohnikat Ackerbohnen
- Kichererbsen Stampf und Salat Tacos mit spicy scrambled Kofu
- Krautwickerl gefüllt mit regionalen Du Puy Linsen, Shiitake Pilzen und Walnüssen
- Tempeh Buletten mit Frühlingsgemüsen und Tahina-Tzatziki
- Zum Abschluss ein Tofu Cheesecake mit Karamell und saisonalen Früchten
Fachlicher Input von Expert:innen
Während des Dinners teilten Fachleute ihr spezialisiertes Wissen und einige überraschende Fakten:
- Cecilia von Bohnikat und Joscha von Teto Tofu zeigten beispielhafte Formen der regionalen Verarbeitung von Hülsenfrüchten, wobei der Ackerbohnensnack und Tofu sich schon gut etabliert haben und ihr positives Feedback verdient haben.
- Bernhardt von Gut Friedersdorf und Jörn von Zeevi erklärten die Rolle von Kichererbsen bei der Förderung der Biodiversität und Bodengesundheit, einschließlich ihrer Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden, was den Boden bereichert und den Einsatz künstlicher Dünger verringert. Außerdem sprachen sie über ihre bisherige gemeinsame Zusammenarbeit, die durch das KIWERTa-Netzwerk entstanden ist.
- Gerald von der FÖL und Lars von Peaceful Delicious diskutierten die ernährungsphysiologischen und geschmacklichen Vorteile der Einbindung von Hülsenfrüchten in der Fusion-Küche, die reich an Proteinen und Ballaststoffen sind.
- Elisabeth vom Leguminosen-Netzwerk und Isabella von KIWERTa sprachen über die Aufgaben einer Wertschöpfungskettenentwicklerin, sowie die aktuellen Herausforderungen rund um den Aufbau von Hülsenfrüchte-Wertschöpfungsketten. Sie sind engagiert, die bisherigen Lücken in gemeinsamer Arbeit zu schließen, um Hülsenfrüchte zu regionalisieren und sie fair und regional anbieten zu können.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Das Genussdinner betonte die Wichtigkeit von Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von den Landwirt:innen über die Verarbeiter:innen bis zu den Konsument:innen. Diese Kooperation ist entscheidend, um eine nachhaltige regionale Lebensmittelproduktion zu fördern und die Gemeinschaft zu stärken.
Wir freuen uns darauf, diese Erfahrung zu wiederholen und weiterhin das Bewusstsein für die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen in der nachhaltigen Ernährung zu schärfen.