In diesem Jahr war es für die Erzeuger:innen von Kichererbsen in Deutschland alles andere als einfach. Gemeinsam mit einigen zukunftsorientierten und mutigen Landwirten aus Brandenburg haben wir uns bemüht, den Kabuli-Typ - helle, größere Kichererbsen - auf kleinen und auch größeren Flächen anzubauen. Leider müssen wir feststellen, dass die diesjährige Ernte aus landwirtschaftlicher Sicht nicht den gewünschten Erfolg brachte. Dieses Muster erstreckt sich offenbar über das gesamte Land.
Wie meistens sind mehrere Gründe dafür verantwortlich, aber in diesem Jahr spielten die ungünstigen Wetterbedingungen eine Hauptrolle. Der lange kalte und feuchte Frühling hat die Aussaat verzögert, gefolgt von acht Wochen langer Trockenheit, die zu einem schwachen Pflanzenwuchs führte. Die nachfolgende warme Regenzeit begünstigte neben dem Wachstum der Kichererbse leider auch das unerwünschte Beikraut. Diese Bedingungen werden nicht jedes Jahr so sein und sind deshalb auch nicht repräsentativ für das Potenzial, was der Kichererbsenanbau in unserer Region hat.
Deshalb sind wir als KIWERTa-Team weiterhin optimistisch und motiviert, an der Optimierung der Kichererbsenproduktion zu arbeiten und dabei noch stärker von Erfahrungswissen aus anderen Regionen zu profitieren. Wir hoffen zudem auf bessere Bedingungen im kommenden Jahr und werden uns soweit wie möglich darauf vorbereiten, auf unvorhergesehene Herausforderungen reagieren zu können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist für uns, Modelle zu finden, um das Ertragsrisiko besser zu bewältigen. Die Verantwortung sollte aus unserer Sicht entlang der gesamten Wertschöpfungskette verteilt werden. Diese kollektiven Bemühungen sind eine Voraussetzung dafür, dass wir in Zukunft besser auf solche Ernteausfälle reagieren können. Unsere Türen stehen stets offen für wissenschaftlichen Input und die Unterstützung von neuen Akteur:innen, die sich dem Kichererbsen-Ring anschließen möchten.
Bei Fragen oder Anliegen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung:
krause@ regionawert-berlin.de